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Basis Potsdam

rotbloq meets: Eike, Potsdamer Lebensqualität

In der 7. Folge von rotbloqmeets haben wir Eike von der Initiative „Potsdamer Lebensqualität“ zu Gast. Mit ihm sprechen wir über steigende Mieten in der Potsdamer Innenstadt, die Herausforderungen für den Einzelhandel & die Gastronomie in Lockdown-Zeiten und wie Vernetzung dazu beitragen kann die Krise und die Probleme gemeinsam zu überwinden. Unter www.potsdamer-lebensqualitaet.de findet ihr alle Mitmachenden und könnt sicherlich noch den einen oder anderen spannenden Laden für euch entdecken. Vielen Dank an Eike von BIERLESE für das Gespräch!

Alle Folgen von rotbloq meets in der Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLUBWKtKPAPlS95ILWu6i8f0Rhk-CGWb1X

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Barnim Basis

8. Mai: Tag der Befreiung?

Mal ein paar Gedanken zum 8. Mai.

Natürlich ist es ein Tag der Befreiung. Ein Tag der Freude und der Tag, an dem der zweite Weltkrieg in Europa endete. Es ist aber auch ein Tag der Trauer. Trauer um die Opfer des zweiten Weltkrieges. Trauer um die Opfer des Nationalsozialismus‘. Trauer um die Opfer einer rassisch-völkisch-nationalistischen Politik. Einer Politik, die unter dem Deckmantel der Heimatliebe begann. Die dazu führte sich als Deutscher gegenüber anderen Menschen abzutrennen. Deutsche Bürger_innen begannen Politiker zu wählen, die Menschen klassifizierten und in ideologische Rassen einteilten. Jede/r die/der das Kreuz bei der NSDAP gemacht hat, hat begünstigt was darauf folgte und trägt daran Schuld, ob bewusst oder aus Naivität. Über 60 Mio. (60.000.000) Tote!

Ob es wichtig ist, den Tag der Befreiung zu feiern? Ja, auf jeden Fall. Doch wer wurde befreit? Deutschland? Menschen die über demokratische Wahlen Menschen wählten, die diese Demokratie missbrauchten um sie abzuschaffen? Nein! Europa wurde vom deutschen Faschismus befreit. Befreit von einem Land mit einer Herrschaft, die ohne dieser demokratischen Masse nicht möglich gewesen wäre. Es wäre heuchlerisch zu sagen „nur die Nazis haben das alleine getan“. Um eine solche Tötungsmaschinerie in Gang zu setzen, Abermillionen (!) Menschen zu töten, industrialisiertes Töten zu initialisieren und über den Kontinent hinaus Leid, Hass, Angst und Tod zu exportieren gehört mehr als nur eine Partei. Man braucht Menschen die diese Menschenverachtung wählen, Menschen die weggucken und schweigen, Menschen denen alles egal ist, da sie ja „unpolitisch“ seien, Menschen die aktiv töten, Menschen die andere Schutzsuchende verraten, Menschen die daraus ihren Vorteil ziehen und Menschen die „ja einfach nur Befehle befolgt“ haben.

Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung, doch darf man nie vergessen, dass Deutschland DAS Täterland war. Deutschland war in sofern Opfer, als das Deutschland zum Opfer seiner selbst wurde. Und man darf nie vergessen wie es überhaupt soweit kommen konnte.

Deshalb gilt heute umso mehr wehret den Anfängen!

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Basis Potsdam

rotbloq meets: Philipp, VVN-BdA

Zum 8. Mai kommt die aktuelle Folge von rotbloq meets mit einem Gespräch über digitales und dezentrales Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung. Außderm reden wir über die Zukunft von Gedenkarbeit und die notwendigen Strukturen für antifaschistische Arbeit. Vielen Dank an Philipp von der VVN-BdA im Land Brandenburg für das Gespräch!

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Basis Potsdam

rotbloq meets: Astrid, DGB-Jugend

Pünktlich zum 1. Mai kommt die neue Folge mit einem Gespräch über Arbeitnehmer*innenrechte in Krisenzeiten und Fragen der Organisierung von Auszubildenen. Wie gewerkschaftliche Arbeit und ein 1. Mai ohne Massenveranstaltungen auf den Straßen funktionieren kann oder was noch alles von der DGB-Jugend geplant ist, erfahrt ihr im Video. Außerdem unterhalten sich Astrid und Isabelle über die Notwendigkeit antifaschistischer Arbeit und Kulturangebote, gerade heute. Vielen Dank an Astrid von der DGB-Jugend Berlin Brandenburg für das Gespräch!

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Basis Templin

Klimakrise und die Marktlogik: ein Debattenbeitrag

Der Klimawandel ist in Zeiten der Covid-19 Pandemie fast gänzlich aus der öffentlichen Debatte verschwunden. Das stellt ein großes Problem dar, denn auch während der Pandemie schreitet der Klimawandel voran. Zudem wird Klimapolitik in der öffentlichen Diskussion fast ausschließlich als reines Ökothema behandelt. Das beschränkt das Blickfeld und sowohl die Ursachen als auch mögliche Lösungsansätze werden kaum sichtbar.

Die Klimakrise ist kein Ökothema. Die Klimakrise ist lediglich ein Anzeichen eines viel größeren Problems. Das Problem ist ein System, in dem Wirtschaftswachstum die Grundlage gesellschaftlichen Wohlstands ist. Ein System, das sowohl natürliche als auch menschliche Ressourcen als Ware sieht. Diese Ware wird auf dem Markt mit dem Ziel verkauft, Gewinn zu generieren. Der Gewinn wird dann wieder in die Produktion neuer und vor allem von mehr Waren gesteckt, um immer mehr Gewinn zu erzielen. So entsteht ein zerstörerischer Kreislauf, der nicht zu vereinbaren ist mit den begrenzten Ressourcen unserer Welt.

Das Problem ist unsere kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.

Sichtbar wird das schon an der maßgeblichen Ursache des menschengemachten Klimawandels, dem Anstieg der Treibhausgasemissionen seit der industriellen Revolution. Mit der industriellen Revolution entstand auch das kapitalistische System. Maßgeblich wurde diese Entwicklung ermöglicht, indem Energie aus dem Verbrennen fossiler Rohstoffe gewonnen wurde. Diese Verbrennung fossiler Rohstoffe macht in Deutschland 80% der langfristig schädlichen Treibhausgasemissionen aus. Es ist also mehr als deutlich, dass Klimaerwärmung und rücksichtslos nach Wachstum strebender Kapitalismus im Zusammenhang stehen. Eine auf Wachstum und Gewinn ausgelegte Wirtschaftsordnung, wie der Kapitalismus, wird nie sozial gerecht und ökologisch nachhaltig sein.

So erscheint auch die Möglichkeit eines „grünen Kapitalismus“ mehr als fragwürdig. Die Möglichkeit Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zusammenzubringen wird eine Behauptung bleiben. Allein schon die Versuche, Treibhausgasemissionen zu senken durch Projekte, wie den „Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung“ oder den viel umworbenen Emissionshandel, sind kaum erfolgreich. Wie soll da erst die benötigte Umstrukturierung des Energiesystems funktionieren?

Das Problem an diesen Lösungswegen ist die Strukturierung nach Marktlogik. Auch wenn es um Klimaschutz gehen sollte, steht doch die Ausweitung der Marktmacht von Großkonzernen und Staaten im Vordergrund. Der kapitalistischen Verwertungslogik wird auch hier weiter gefolgt. Die Lösung der Klimakrise innerhalb dieser kapitalistischen Verwertungslogik ist eine unmögliche Aufgabe. Solang es also einen Zwang nach Wachstum gibt, wird ein nachhaltiges Leben unmöglich sein.

Die Suche nach Lösungen innerhalb des zerstörerischen Systems bleibt also Zeitverschwendung. Die einzige Lösung ist das zerstörende System zu verändern. Die Lösung ist das Überwinden des Kapitalismus. Der Lösungsweg ist radikal, jedoch auch der einzig ehrliche Lösungsweg.

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Basis Potsdam

rotbloq meets: Felix, BI Babelsberger Wasserfreunde

Die neue Folge mit einem absolut aktuellem Aufregerthema: Wie geht’s weiter mit dem Strandbad Babelsberg?!
Hier tobt seit längerem ein Konflikt zwischen der städtischen Zivilgesellschaft und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Soll der Park und das Strandbad für die Menschen da sein oder einem konstruiertem Geschichtsbild entsprechen?
Danke an Felix von der Initiative „Babelsberger Wasserfreunde“ für das Gespräch!

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Basis Potsdam

rotbloq meets: Dini, Potsdam-Konvoi & Nico, Seebrücke

Die aktuelle Folge mit einem DOUBLE FEATURE! Thema: die Situation der Geflüchteten auf den griechischen Inseln und warum die Evakuierung jetzt endlich beginnen muss. Danke an Dini von Potsdam-Konvoi & Nico von Seebrücke Potsdam für das Gespräch! #leavenoonebehind

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Basis Potsdam

rotbloq meets: Janina, Krankenschwester

Bei rotbloqmeets no2 haben wir Janina, Krankenschwester im EvB, zu Gast! Natürlich sind die Themen: die aktuellen Geschehnisse im Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam, sowie die Situation der Mitarbeiter_innen in Zeiten der Krise. Außerdem haben wir über das Bürgerbegehren Gesunde Zukunft Potsdam gesprochen. Danke an Janina für das wichtige und spannende Gespräch!

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Basis Potsdam

rotbloq meets: Achim, frei.Land

Ende Januar feierten wir in Potsdam die Neueröffnung des rotbloq. Mit ganz vielen neuen Formaten, wie #rotbloqmeets oder dem Frauenstammtisch, wollten wir voll durchstarten, mussten unsere Veranstaltungen aber auch Corona bedingt absagen. Wir haben deswegen die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, wie wir notwendige, aktuelle politische Debatten trotzdem weiterführen können. Rausgekommen ist dabei u.a. #rotbloqmeets – die online Edition! Ab sofort ist Folge 1 verfügbar! Das Thema: die Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Kulturszene in Potsdam. Danke an Achim von der Cultus UG des Freiland Potsdam für das Gespräch!

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Basis Potsdam

Kein Schiff, kein Turm, keine Garnisonkirche!

Pressemitteilung der Linksjugend [’solid] Potsdam

„Unsere Position bleibt klar: Wir sind gegen den aktuell erfolgenden Wiederaufbau der Garnisonkirche. Die Kirche ist ein historisches Symbol für das preußische Machtstreben und der Versöhnung des deutschen Großbürgertums mit dem Faschismus. Uns stellt sich nicht die Frage, wie viel vom Rechenzentrum erhalten bleibt, sondern wann der Turmbau endlich gestoppt wird.
Für den architektonischen Bruch gibt es keine bessere Zeit, als jetzt. In der Bauruine des Turms könnte sich ein Dokumentationszentrum mit der Rolle des Preußenstums und des Großbürgertums bei der Machtergreifung der Nazis befassen. Es könnte ein Ort für kritische Erinnerungskultur und Antimilitarismus statt konstruierter Versöhnungsfantasien werden.”, erklärt Oskar Müller von der Linksjugend [’solid] Potsdam.

Nura Elsayed ergänzt: “In der Potsdamer Innenstadt mussten bereits zahlreiche Gebäude, zumeist DDR-Bauten, dem Projekt der Preußenwiederherstellung weichen. Das ist ahistorisch und geht an den vielfältigen Gestaltungsbedürfnissen der Stadtgesellschaft vorbei. Wir sollten darüber diskutieren, wie das Rechenzentrum, als wichtiger selbstgestalteter und selbstorganisierter Raum langfristig gesichert werden kann. Die Innenstadt sollte den Lebensbedürfnissen der Menschen gerecht werden und nicht dem Geltungsbedürfnis für einen rückwärtsgewandten Kulturkampf. Wer der Garnisonkirche Platz macht, legt neuen und alten Nazis und deren Verbündeten den roten Teppich aus. Wir sagen: es ist nie zu spät den Bau einer Nazikirche zu stoppen.“

Bild: Bundesarchiv, Bild 183-S38324 / CC-BY-SA 3.0